Welche Herausforderungen bringt die neue EU Wallet mit sich
Leider haben die europäischen Länder, Behörden und Gerichte bisher die eIDAS-Verordnung alles andere als effektiv umgesetzt, sodass der Eindruck entsteht, sie sei gescheitert. eIDAS sieht zwei Arten von digitalen Identitäten vor: staatlich ausgestellte eIDs und qualifizierte Zertifikate mit zugehörigen Signaturen. Die Entwicklung des eID-Systems ist jedoch selbst nach sieben Jahren immer noch mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Nur wenige Mitgliedsstaaten der EU haben bisher mehr als 20 Prozent ihrer Bevölkerung mit funktionierenden eIDs ausgestattet. Warum hat sich die eID bisher nicht erfolgreich durchgesetzt? Staatliche eID-Initiativen fehlen entweder ganz, oder sie bieten keine akzeptable Benutzererfahrung. In einigen Ländern müssen Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel zusätzlich eine PIN eingeben, um den Chip auf ihrem Ausweis zu verwenden. Das ist umständlich und schränkt die Wirksamkeit ein. Privatwirtschaftliche Initiativen stoßen in vielen Ländern auf Hindernisse, häufig aufgrund von Haftungsbedenken. Das bremst Innovationen aus und limitiert mögliche Anwendungsfälle, Produkte und Nutzererlebnisse. Die EU verweist auf länderspezifische Regeln, statt ETSI-Standards zu übernehmen. In den Fällen, in denen private eID-Initiativen erlaubt sind, ist es verboten, digitale Identitäten an Nicht-Staatsbürger oder Nicht-Einwohner eines Mitgliedstaates auszustellen. Das führt zu weiteren Einschränkungen. Es gibt zu wenig Use Cases, die von den Behörden unterstützt werden, wie zum Beispiel digitale Führerscheine. Ohne überzeugende Anwendungen sind Bürgerinnen und Bürger wenig motiviert, die eID zu nutzen. Viele Menschen glauben, dass das stärkste eID-Sicherheitslevel „hoch“ nicht durch Remote-Registrierung erreicht werden kann. Obwohl diese Annahme nicht wissenschaftlich belegt ist, erschwert sie private Investitionen. So bleiben Indentitätsfragen allein Behörden wie der Polizei überlassen. Die französische PVID-Gesetzgebung zeigt jedoch, dass sich die eID-Vertr
Welche Herausforderungen bringt die neue EU Wallet mit sich