IG Metall fordert Kraftakt für Batteriebranche
Das schwedische Start-up Northvolt ist gegen die Vormacht chinesischer Unternehmen bei Elektroautos-Akkus angetreten. Auch ein Werk in Heide in Schleswig-Holstein wurde beschlossen. Doch das Unternehmen steht nun vor der Pleite. Die IG Metall fordert einen Kraftakt von Politik und Herstellern. „Dabei dürfen Staatsbeteiligungen nicht ausgeschlossen werden und müssen auch europäische Zusammenschlüsse mit auf die Tagesordnung“, sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich laut Medien. Die Insolvenz von Northvolt sei ein herber Rückschlag für das Ziel einer autonomen europäischen Batteriefertigung. Es wäre aber falsch, den Standort Heide jetzt abzuschreiben. 95 Prozent der Autobatterien kämen derzeit aus Asien, sagte Friedrich. „Die Politik in Europa muss sich fragen, ob sie angesichts der sich wandelnden geopolitischen Lage weiterhin in diesem Maße von Asien abhängig bleiben möchte.“ Die Schwierigkeiten bei Northvolt dürften nicht das Aus für eine europäische Zellfertigung bedeuten. „Es zeigt, dass es nicht nur reicht, ein klares Bekenntnis zur E-Mobilität abzugeben.“ Mit dem jüngst erfolgen Insolvenzantrag des schwedischen Mutterkonzerns ist auch die Zukunft der geplanten Northvolt-Fabrik in Schleswig-Holstein ungewiss. Der Betrieb soll Unternehmensangaben nach fortgesetzt werden. Doch das vor knapp einem Jahr gestartete deutsche Projekt ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des schwedischen Mutterkonzerns. Der hoch verschuldete Batteriehersteller hat diesen Monat bei einem Stockholmer Gericht Insolvenzantrag gestellt. Das umfasst alle schwedischen Einheiten, nicht aber die deutschen und amerikanischen Tochtergesellschaften von Northvolt. Die Bauarbeiten für die Fabrik bei Heide sollen vorerst weitergehen. Anfang 2024 hatte die EU-Kommission für das Werk in Schleswig-Holstein Fördermittel und Garantien über 902 Millionen Euro genehmigt. Bereits erhalten hat Northvolt rund 600 Millionen Euro von der staatlichen Förderbank KfW, für die Bund und
IG Metall fordert Kraftakt für Batteriebranche