Handelskrieg: Das bedeutet Trumps Strafzoll-Poker für Bitcoin, Dax und deutsche Firmen
Donald Trump verhängt Strafzölle gegen Kanada und China – Mexiko kommt vorerst davon. Selbst im eigenen Land wird er dafür scharf kritisiert Kurz sah es so aus, als ob Donald Trump beim Thema Strafzölle weniger ernst machen könnte, als befürchtet. Dann aber legte der US-Präsident so richtig los, drohte zunächst Kolumbien mit Strafzöllen, sollten sie keine Migranten mehr zurücknehmen – worauf das Land nachgab. Am Wochenende verhängte er dann erste reale Zölle gegen Mexiko, Kanada und China. Später setzte er zwar die Zölle gegen Mexiko und Kanada für einen Monat aus, weil das Land 10.000 Soldaten an die Grenze entsenden will. Doch das ändert nichts am internationalen Zoll-Poker, den Trump spielt – Capital beantwortet die wichtigsten Fragen. Wen treffen die neuen Strafzölle? Alle Einfuhren aus Mexiko und Kanada sollten ab Dienstag wohl mit einer 25-prozentigen Gebühr belastet werden, Energie aus Kanada mit einer geringeren Gebühr von zehn Prozent. Im Fall von Mexiko und Kanada ist dieser Beschluss für einen Monat ausgesetzt. Auf Waren aus China werden weitere zehn Prozentpunkte zu den schon geltenden Zöllen aufgeschlagen. Die betroffenen Länder kündigten im Gegenzug Vergeltungszölle gegen die Vereinigten Staaten an. Mexiko, Kanada und China sind in der Reihenfolge die drei wichtigsten Handelspartner mit den USA, schaut man auf die Handelsbilanz zwischen den Ländern. Wie reagieren die Märkte? Noch am Wochenende wurde in Sozialen Netzwerken eine Apokalypse für den Montag prophezeit. Am Ende war es nur ein Sturm im Wasserglas. Der deutsche Leitindex Dax lag zwei Prozent tiefer, der amerikanische Leitindex S&P 500 rund 1,8 Prozent. Am stärksten wurden Kryptowährungen abgestraft. Das nach Marktkapitalisierung größte Krypto-Asset, der Bitcoin, stand am Montag mehr als sieben Prozent im Minus, kleinere Coins wie Ether sogar 35 Prozent. Anleger rechnen offenbar damit, dass die Zölle die Zinssenkungsfantasien in den USA ausbremsen könnten. Das trifft vor allem volatile Wachstum
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