Handel: Einzelhandel liefert gute Zahlen – ist die Krise vorüber?
Trotz trüber Konsumlaune meldet der Einzelhandel deutlich mehr Umsatz. Die Talsohle scheint vorerst durchschritten, meint ein Experte Die deutschen Einzelhändler haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr gesteigert. Er sei im Vergleich zu 2023 um 2,5 Prozent geklettert, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Bereinigt um Preiserhöhungen (real) fiel das Plus mit 1,1 Prozent zwar nicht ganz so deutlich aus. Allerdings ist dies das erste Plus nach zuvor zwei Minus-Jahren in Folge. „Die Talsohle scheint durchschritten“, sagte Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Im Vergleich zu 2021, als der Einzelhandel die bisher höchsten Einnahmen seit Beginn dieser Statistik 1994 erzielte, lag der reale Jahresumsatz um 2,9 Prozent niedriger. Der Chefökonom der Hamburg Commercial Bank (HCOB), Cyrus de la Rubia, bezeichnete das Plus von 1,1 Prozent angesichts von Tariflohnsteigerungen von knapp sechs Prozent als enttäuschend. „Lieber sparen, ist offensichtlich die Devise.“ Diese Konsumzurückhaltung sei wegen der vielen Unsicherheiten nachvollziehbar - „aber für die Wirtschaft ein Problem“. Gitzel sieht Hoffnungen, dass der private Konsum im laufenden Jahr weiter anziehen werde. „Gewisse Skepsis ist allerdings angebracht, über dem Arbeitsmarkt liegen dunkle Wolken“, sagte der Volkswirt. „Ist der Job nicht mehr sicher, wird gespart – vor allem bei größeren Anschaffungen.“ Altervsorsorge mit 20,30,40 Die Kauflaune der deutschen Verbraucher hat sich zu Jahresbeginn angesichts vieler Probleme wie Konjunkturflaute, Jobsorgen und Inflation eingetrübt, wie jüngst das Barometer für das Konsumklima der GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) zeigte. Der Indikator für Februar sank auf minus 22,4 Punkte von minus 21,4 Zählern im Vormonat. Die leisen Hoffnungen auf eine vorsichtige Erholung sind laut NIM-Forscher Rolf Bürkl wieder verflogen: „Das Konsumklima erleidet wieder einen Rückschlag und startet damit trüb ins neue Jahr.“ Eine nachhaltige Erholung sei derze
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