Neues Postgesetz: Briefe brauchen künftig drei Tage – und das Porto wird wohl teurer
Die Ampelkoalition hat sich auf letzte Details zur Postreform geeinigt, bis Ende der Woche soll der Bundestag endgültig beschließen. Den Postkunden bringt die Reform eher Verschlechterungen Postkunden müssen künftig länger auf Briefe warten. Die Ampel-Fraktionen im Bundestag haben sich nach übereinstimmenden Berichten auf die Details des neuen Postgesetzes geeinigt. Derzeit müssen mindestens 80 Prozent der Briefsendungen in Deutschland am folgenden Werktag zugestellt werden, 95 Prozent nach zwei Werktagen. Künftig soll gelten: Die Post hat für Standardbriefe drei Tage Zeit, um 95 Prozent zuzustellen. Am vierten Werktag müssen dann 99 Prozent ihr Ziel erreichen. Im Gesetzentwurf ist davon die Rede, die Zuverlässigkeit anstatt die Schnelligkeit in den Vordergrund zu rücken. Daher nun eine Vorgabe von 99 Prozent für den vierten Tag. Keine Nachtflüge mehr Damit kann die Post auch offiziell auf ihre Nachtflüge für die innerdeutsche Zustellung verzichten. Bereits Ende März war im Vorgriff auf die Entscheidung der letzte regelmäßige Postflug eingestellt worden. „Nachtflüge gehören der Vergangenheit an“, sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Sandra Detzer. „Und bis zu 80 Prozent der Emissionen können eingespart werden.“ Reinhard Houben von der FDP ergänzte, dass man mit dem neuen Postgesetz den Wettbewerb im Paketmarkt sicherstelle. „Davon profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher.“ Eingeschränkter Schutz für Paket-Zulieferer Besonders strittig in der Koalition war die Frage gewesen, ob Subunternehmer der Post- und Paketdienste wiederum selbst Subunternehmer beschäftigen dürfen. Das ist oft Ursache für besonders schlechte Arbeitsbedingungen unter Zustellern. Dem Vernehmen nach ist das von SPD und Grünen geforderte Verbot von Sub-Subunternehmen nun vom Tisch. Stattdessen setzen die Fraktionen jetzt auf relativ scharfe Kontrollpflichten. „Besonders wichtig im Gesetz ist, dass wir den Arbeitsschutz im Paketbereich stärken und Maßnahmen gegen den Missbrauch bei der Paketzus
Neues Postgesetz: Briefe brauchen künftig drei Tage – und das Porto wird wohl teurer